Gemäss der neuen Ausgabe vom «Switzerland Annual Property Index» haben die Schweizer Immobilienanlagen über alle Nutzungskategorien hinweg eine Gesamtrendite 2023 von 1.4 Prozent (2022: +4.5 Prozent) erzielen können. Die Nettocashflow-Rendite erreichte dabei 3.2 Prozent und die Wertänderungsrendite fiel auf -1.7 Prozent. Dieser im Vorjahresvergleich deutlich geringere, aber immer noch positive Total Return stellt im globalen Vergleich eine grosse Ausnahme dar. In den meisten Ländern resultierten negative Gesamtrenditen 2023 im einstelligen Prozentbereich und einige Märkte wie Grossbritannien mussten sogar zwei Jahre in Folge negative Gesamtrenditen (2022: -7.1 Prozent, 2023: -0.7 Prozent) verkraften.

Erstmals seit Indexbeginn im Jahr 2002 musste auch in der Schweiz im letzten Jahr eine negative Wertänderungsrendite von -1.7 Prozent (2022: +1.3 Prozent) verbucht werden. Dies ist insofern ein Novum, denn sowohl während der globalen Finanzkrise 2007/08 als auch der weltweiten Pandemie waren in der Schweiz keine Abwertungen zu beobachten. Mit der nach der Zinswende gesunkenen Zahlungsbereitschaft für Anlageliegenschaften war ein solches Abschneiden allerdings auch in der Schweiz zu erwarten. Demgegenüber legten aufgrund der Wertkorrekturen und der steigenden Mieteinnahmen die Nettocashflow-Renditen erstmals seit Indexbeginn wieder leicht auf 3.2 Prozent (2022: 3.1 Prozent) zu.

Switzerland Annual Poperty Index: Performance von 1.4% in 2023

Die unterschiedlichen Nutzungskategorien Wohnen (-0.9 Prozent), Büro (-2.6 Prozent), Verkauf (-2.5 Prozent) und Industrie/Lager (-0.6%) haben alle negative Wertänderungsrenditen 2023 erzielt, wobei Industrie/Lagerobjekte am wenigsten abgewertet wurde. Diese relative geringere Korrektur bei Industrie/Lager wird durch die im langfristigen Vergleich moderateren Aufwertungen (2013-2023: +0.3%) in jener Nutzungsklasse allerdings relativiert. Demgegenüber zeigt sich der Wohnsektor nach wie vor sehr resilient mit einer marginalen Wertkorrektur von -0.9 Prozent bei einer Wertsteigerung von durchschnittlich +3.3 Prozent in den letzten zehn Jahren. Das Wohnsegment profitiert gegenwärtig zudem von steigenden Angebots- und Bestandsmieten sowie sinkenden Leerstandsraten, was zu steigenden Cashflow-Renditen führt und im Vergleich zu kommerziellen Nutzungen eine bessere Wertentwicklung ermöglicht. Über alle Nutzungsarten hinweg liegt die seit 2002 durchschnittlich erzielte Gesamtrendite nun bei 5.8%, womit die Schweizer Immobilienanlagen einen sehr guten Track Record aufweisen können.